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„Donné, c’est donné, et reprendre, c’est voler!“
(Geschenkt ist geschenkt, und wiederholen ist gestohlen!)
Es gibt politische Schwätzer, es gibt Populisten – und dann gibt es Raphaël Glucksmann.
Der Herr Europaabgeordnete von Place Publique, jener feuchten Mitte-Links-Fantasie für selbsternannte Weltverbesserer, hat sich nun allen Ernstes dazu hinreißen lassen, die Rückgabe der Freiheitsstatue von den USA zu fordern.
Begründung? Amerika vertrete nicht mehr die Werte von Freiheit und Demokratie – also möge man doch bitte das Geschenk aus dem Jahr 1886 wieder zurück nach Frankreich überführen.
Dümmer geht’s kaum. Mal ganz abgesehen davon, dass internationale Diplomatie nicht nach den Regeln eines Kindergartens funktioniert – wo man beleidigt das Förmchen zurückfordert, weil der andere nicht mehr mitspielen will –
was genau soll das bringen?
Kommt dann nächstes Jahr die Forderung, dass Frankreich auch die Marshallplan-Milliarden zurückzahlt, weil die USA inzwischen als imperialistische Schurken gelten?
Nein, Glucksmann weiß sehr wohl, dass seine Forderung realpolitisch völlig absurd ist.
Aber das ist auch gar nicht der Punkt. Es geht um symbolisches Getöse, um mediale Aufmerksamkeit,
um ein paar Applauswellen aus jener Ecke, die morgens mit einem Che-Guevara-Kaffeebecher in den Tag startet.
Also schauen wir mal auf die Fakten: Frankreich hat die Statue im Jahr 1886 an die USA verschenkt – zur Feier der amerikanischen Unabhängigkeit.
Ein Zeichen der Freundschaft zwischen zwei Nationen. Ein Geschenk.
Ohne Leihvertrag, ohne Rückgabeklausel, ohne Quittung mit dem Vermerk „Bitte für Garantieansprüche aufbewahren“.
Die Freiheitsstatue ist längst amerikanisches Kulturerbe.
Sie gehört zu New York wie das Empire State Building, der Times Square und die überteuerten Hotdogs an jeder Straßenecke.Wenn wir jetzt damit anfangen, historische Geschenke rückwirkend zurückzufordern – dann gute Nacht.
Geben die Briten dann den Rosetta-Stein zurück? Muss der Louvre die Mona Lisa nach Italien schicken? Wird Deutschland zur Rückerstattungsbehörde für Karl den Großen?
Nein, Herr Glucksmann. Das ist nicht fortschrittlich. Das ist keine Politik. Das ist linkspopulistische Wichtigtuerei im denkbar dümmsten Stil. Es gäbe genug echte Probleme, mit denen sich Politiker befassen sollten:
Wirtschaftskrisen, Sicherheit, Migration, soziale Spannungen –
aber stattdessen fabuliert ein Europaabgeordneter öffentlich über die Rückgabe eines 140 Jahre alten Geschenks. Und das, meine Damen und Herren, ist exakt die Art von Politik,
die uns dahin gebracht hat, wo wir heute stehen: Viel Symbolik – wenig Substanz.
Ein passendes Geschenk: Raphaël Glucksmann hat mal wieder bewiesen, dass er der ungekrönte König der bedeutungslosen Gesten ist.
Aber keine Sorge – für ihn haben wir ein anderes Geschenk:Ein goldenes Ehrenabzeichen für politischen Nonsens. Und das darf er gerne behalten. Zurückfordern werden wir es ganz sicher nicht.
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