Clémence Moreau
Essayistin, Denkerin, Grande Dame de la République, Chefredakteurin von La Dernière Cartouche
« Je n’ai jamais voulu être moderne. J’ai voulu être libre. »
Jean Giono
Man kennt ihren Namen in Paris. Man flüstert ihn mit Respekt in Aix, in Brüssel, manchmal auch in Berlin.
Madame Moreau – das ist kein Titel, das ist ein Taktgefühl.
Sie ist die Chefredakteurin unseres Hauses.
Nicht laut. Nicht eitel. Aber unüberhörbar in der Tiefe.
Geboren in Lyon, Tochter eines republikanischen Juristen und einer andalusisch-algerischen Mutter, die Jean Giono und Couscous mit derselben Wärme servierte, wuchs sie zwischen bürgerlicher Strenge und südlichem Widerspruch auf.
Sie studierte Geschichte und politische Philosophie an der Sorbonne.
Ihre Lehrer: Raymond Aron, Simone Weil, Camus – und das Schweigen des Vaters.
Sie las früh Montesquieu, später Michéa – und immer wieder Pascal, mit leiser Unruhe.
Nach Stationen im Senat, in Aix-en-Provence und an einer europäischen Denkfabrik übernahm sie die redaktionelle Leitung von La Dernière Cartouche.
Nicht weil sie sich aufdrängte – sondern weil alle nach ihr schauten, wenn es galt, einen Satz zu retten oder einen Gedanken nicht zu verlieren.
Moreau steht für Haltung ohne Härte, für Prinzip ohne Dogma, für Erinnerung ohne Pathos. Sie ist keine Ideologin. Wenn überhaupt, ist sie eine konservative Linke – eine jener wenigen, die noch wissen, dass Ordnung nicht Unterwerfung, und Maß nicht Mittelmaß bedeutet.
Sie sagt:
„Ich glaube nicht an Utopien. Ich glaube an das Maß – und daran, dass Freiheit ohne Verpflichtung nur Pose ist. Zwischen Erinnerung und Ordnung entscheidet sich, was bleibt.
Und eine Gesellschaft bleibt nur, wenn sich ihre Eliten vor sich selbst verantworten.“
Und wenn sie schweigt, weiß man: Etwas stimmt nicht.
Wir sind stolz, sie in unserer Mitte zu wissen. Nicht über uns – aber immer einen Gedanken voraus.
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