🪶 Auf der Jagd nach dem Unsichtbaren –

Manche Geschichten sind zu schön, um erfunden zu sein – und doch zu verrückt, um wahr zu sein. Willkommen in der Heimat der Elwedritsche.

Im Pfälzerwald, zwischen alten Weinstöcken und bemoosten Hügeln, erzählt man sich seit Jahrhunderten von einem seltsamen Vogelwesen: der Elwedritsch. Mal sieht sie aus wie ein Huhn mit Rehbockbeinen, mal wie eine Ente mit Stacheln auf dem Rücken. Nur gesehen hat sie noch keiner. Oder doch?

Die pfälzische Antwort auf Nessie und Einhörner lebt von der Kunst des Augenzwinkerns. Schon seit Generationen schicken gewitzte Pfälzer ihre Freunde, Fremde und vor allem gutgläubige Neulinge auf nächtliche Elwedritsche-Jagden. Ausgerüstet mit Laternen, Säcken und viel gutem Wein stapfen sie durch die dunklen Wälder, immer auf der Suche nach dem scheuen Fabelwesen – das natürlich nie erscheint.

In Neustadt an der Weinstraße gibt es heute sogar ein Elwedritsche-Museum, und jedes Kind im Pfälzerwald kennt die kleinen Fabeltiere aus Liedern, Geschichten und Schabernack. Offizielle Jagden, organisierte Nächte unter Sternenhimmel – die Elwedritsche gehört zur Pfalz wie der Riesling und der Schoppen.

Vielleicht liegt das Geheimnis ihres Zaubers genau darin:
Dass man für ein paar Stunden wieder glaubt, was man längst verloren glaubte – an Wunder, an Unsinn, und daran, dass irgendwo zwischen Weinberg und Waldrand doch noch ein kleines, schuppiges Wesen auf uns wartet.

Motto:

Man muss nicht alles sehen, um es zu lieben.