Christof Sperl

Romanist, Anglist, Sprachdenker. Kritiker.

Christof Sperl verbindet literarische Präzision mit sprachphilosophischer Tiefenschärfe.
Als Autor und Essayist richtet er seinen Blick auf die Verwerfungen zwischen Sprache, Macht und Ideologie – und seziert mit ruhiger Schärfe jene Systeme, die sich hinter dem Schleier religiöser oder politischer Reinheitsgebote verbergen.

Als Diplomierter Romanist, Anglist und Sprachwissenschaftler, erforschte er in seiner textlinguistischen Abschlussarbeit den Ikonismus – das Verhältnis von Form und Bedeutung im sprachlichen Zeichen. Heute gilt sein Interesse den Strukturen von Sprachsystemen – ihrem Design, ihrer ideologischen Aufladung und ihrer Wirkung auf Gesellschaften. Er arbeitet mit Daten aus dem Französischen, Englischen und Thailändischen, stets auf der Suche nach den gemeinsamen Codes menschlicher Verständigung.

Sperl schreibt literarisch wie essayistisch – präzise, mutig, diskussionsfreudig. Seine Texte erscheinen u. a. auf Autorenwelt und in unabhängigen Magazinen. Er denkt skeptisch, argumentiert unideologisch und verteidigt mit Leidenschaft das freie Denken gegen die Dogmen der Gegenwart.

Als Agnostiker kennt er die tröstende Macht des magischen Denkens – und zugleich seine Grenzen. Als Wissenschaftler misstraut er der Selbstgewissheit der Modelle. Zwischen diesen Polen entfaltet sich sein Werk: eine Suche nach Sinn ohne Illusion, nach Wahrheit ohne Machtgestus.

Christof Sperl wurde 2015 im Deutschen Schriftstellerforum mit dem Publikumspreis für seine literarische Arbeit „Die Aufwacher“ ausgezeichnet.
Er arbeitete als Buchhändler, Dozent für Linguistik, Dolmetscher, Übersetzer und Assistance-Koordinator in Deutschland und Frankreich. Heute fördert er Mehrsprachigkeit und schreibt an einem neuen Zyklus von Erzählungen.

Er lebt mit seiner Familie in Deutschland – und glaubt an die Sprache als das letzte freie Terrain des Denkens.