Kunst & Kultur – Clémence Moreau
Kunst, Kultur und Geschichte abseits des Kanons: vergessene Moderne, Architektur, Nonkonformismus.
Arts & Culture – Clémence Moreau
Art, culture et histoire en dehors du canon : modernité oubliée, architecture, non-conformisme.
In einer Glosse über Kunst und Freiheit denkt Cristof Sperl über drei scheinbar unvereinbare Figuren nach: David Bowie, Amanda Gorman und Caroline Wahl. Was verbindet sie? Der Mut zur Vorstellungskraft. Und was trennt sie? Eine neue Engführung, die Kunst auf Identität reduziert. Sperl plädiert – im Sinne von Karl Jaspers – für den freien Streit, gegen Denkblasen und moralische Zensur. weiterlesen Bowie, Gorman, Wahl: Über Kunst, Freiheit, Denkblasen
Die Moderne hat das Handwerk nicht verloren, sie hat es entwertet²⁷. Sie hat aus der Sprache des Körpers eine Syntax der Attitüde gemacht. Das Publikum spürt die Leere, reagiert mit Ablehnung, und die Künstler deuten diese Ablehnung als Beweis für ihre Tiefe²⁸. In Wahrheit sind beide Seiten Opfer derselben Distanz. weiterlesen Markus Lüpertz, die Augsburger Skulpturen und den Verlust der Mitte – über Kunst,
Hans Pleschinski hat diese Aufzeichnungen neu übersetzt – in ein Deutsch, das den Ernst und die Klarheit der Autorin trägt. Es ist die Wiederkehr einer Stimme, die aus der Stille des Protokolls spricht und darin Geschichte aufbewahrt. weiterlesen Die Stimme im Schatten
Die Hexe ist kein Motiv. Sie ist ein Experimentierfeld. In The Witch as Muse untersucht Linda C. Hults, wie Künstler der Frühen Neuzeit das Hexenbild nutzten, um die Grenzen des Darstellbaren auszuloten – und dabei nicht nur ästhetische, sondern auch genderpolitische Machtverhältnisse verhandelten. Ihre These ist provokant: Die Hexe wurde zum Vehikel männlicher Selbstermächtigung, ein Medium, in dem sich der Künstler als schöpferisches Genie inszenierte, während er gleichzeitig die Frau als „natürliches“ Objekt der Dämonisierung festschrieb. Doch gerade dort, wo Hults’ Analyse am schärfsten sein könnte, bleibt sie zögerlich. weiterlesen The Witch as Muse. Art, Gender, and Power in Early Modern Europe
Die Malerei der Renaissance war eine Kunst des Gehorsams. Aber in diesem Gehorsam wuchs das Unaussprechliche. Hinter der Perfektion lag ein stilles Wissen, dass Schönheit nicht erlöst, sondern erinnert. Vielleicht sind diese Gesichter deshalb so still: Sie tragen die Last einer Welt, die ihnen keine Stimme gab. weiterlesen Der gemalte Körper der Ordnung
Es gibt Figuren, die nicht Königinnen waren und dennoch königlicher wirken als jene, die die Krone trugen. Madame de Maintenon gehört zu ihnen. In Frankreich bleibt ihr Name bis heute vertraut – als Gouvernante, als Vertraute Ludwigs XIV., als Gründerin von Saint-Cyr. Nicht in Skandal und Glanz wurzelt ihre Erinnerung, sondern in Ernst, Beharrlichkeit, moralischer Strenge. Für manche ist sie bis heute eine Ikone: eine Frau, die aus Armut kam, in den intimsten Zirkel der Macht aufstieg und ihren Platz behauptete, ohne je die Krone zu beanspruchen.
In Zeiten, in denen Geschichte sich oft in Schlagworten verliert, lohnt es, sich ihr zuzuwenden: Françoise d’Aubigné, Marquise de Maintenon. weiterlesen Madame de Maintenon – Im Schatten des Sonnenkönigs, im Licht der Erinnerung
REDAKTION

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