🎨 KUNST & KULTUR

Zwischen Atelier und Archiv – wo Ästhetik auf Erinnerung trifft, und Stil auf Geschichte antwortet.

Kunst, Kultur und Geschichte abseits des Kanons – vergessene Moderne, Architektur, Nonkonformismus.

In dieser Rubrik treten wir aus dem Lichtkegel der Museen – und ins Halbdunkel jener Werke, Ideen und Künstler, die nicht ins Raster passen. Zwischen Fresko und Fragment, Stilbruch und Erinnerung entsteht ein Raum für das Nicht-Klassifizierbare.

La Dernière Cartouche schreibt über Kunst als Form des Widerstands, über Ästhetik als Archiv des Unbequemen – und über Kultur, die nicht gefallen will, sondern verstanden werden muss.

© Bildrechte: La Dernière Cartouche / LdLS

FRANCE GALL – die stille Marianne

Manche Stimmen gehören nicht der Musik. Sie gehören einem Land. France Gall war eine solche Stimme. Nicht weil sie laut war, sondern weil sie blieb. In den Gängen des kollektiven Gedächtnisses, im Schweigen, das man so aufmerksam hört wie einen Refrain, in den Zwischenräumen des französischen Herzens – dort, wo ein Flüstern mehr wiegt als ein Schrei.
Geheischnis© Bildrechte: La Dernière Cartouche / LdLS

Geheischnis – Ein Wort, das bleibt

Wir haben schon einige unübersetzbare Wörter vorgestellt – mignonne, zum Beispiel, im Französischen. Heute: ein Wort aus der Mundart, genauer gesagt aus dem Moselfränkischen. Ein Wort mit so viel Inhalt, dass es auch hier seinen Platz bekommen muss: Geheischnis.
Sarre Gouurmet avec savoir-vivre© Bildrechte: La Dernière Cartouche / LdLS

🥄Savoir-vivre an der Grubenkante

Beginnen wir mit einem Missverständnis, das in deutschen Mündern seit Jahrzehnten gedeiht wie Béchamel in einer schlecht belüfteten Küche: Gourmand = Vielfraß, Gourmet = Feinschmecker.
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“Der Westen im Niedergang“ Emmanuel Todd

Er provoziert. Er widerspricht. Und manchmal hat er recht, gerade dann, wenn alle sich einig sind. Emmanuel Todd denkt nicht westlich – er denkt europäisch, historisch, global.
Bestseller in Frankreich und Deutschland© Bildrechte: La Dernière Cartouche / LdLS

Lektüren der Nation

Was wir lesen, sagt mehr über uns als jede Umfrage. Bestseller sind keine bloßen Verkaufszahlen – sie sind Momentaufnahmen der kollektiven Psyche. Zwischen Thriller und Ratgeber, zwischen Flucht und Erklärung entsteht das literarische Selbstbild einer Nation. Wer liest was – und warum gerade jetzt?
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EUROPA – Wenn ein Kontinent zu sich selbst spricht

Dies ist kein Artikel im klassischen Sinn. Kein Essay, kein Leitkommentar, keine These. Das Testament Europas ist ein stilles Manuskript – eine innere Stimme, die nicht gehört werden will, sondern gespürt. Achtzig Jahre nach dem Ende des letzten großen Krieges, in einer Zeit neuer Brüche, spricht Europa nicht von Sieg oder Niederlage – sondern von Müdigkeit, Erinnerung, und dem, was noch bleibt, wenn das Eigene kaum noch erkennbar ist.
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Ein Gott, der schreibt – Jean d’Ormesson und das Erbe des eleganten Denkens

Es gibt Menschen, deren bloße Gegenwart einen Raum verändert – durch Dichte, nicht durch Lautstärke. Jean d’Ormesson war einer von ihnen. Er trat auf mit diesem hellen, fast spitzbübischen Blick, der an den Glanz alter Spiegel erinnerte. Kein Zeichen von Eitelkeit, sondern Ausdruck seiner Gewissheit: Stil ist kein Luxus, sondern eine Form, die Welt zu deuten.
derniere-cartousche

Der Widerspruch in Freskoform – Michelangelo und das stille Aufbegehren

Versailles – Synonym für Glanz, Macht und Dekadenz. Doch hinter dem vergoldeten Pomp verbarg sich ein politisches Instrument zur systematischen Selbstentmachtung der französischen Aristokratie. Ludwig XIV. schuf ein System, das den Adel ruinierte – freiwillig und wirksam.Ihren eigenen Text einzufügen
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