Zwischen Atelier und Archiv – wo Ästhetik auf Erinnerung trifft, und Stil auf Geschichte antwortet.
Die Moderne hat das Handwerk nicht verloren, sie hat es entwertet²⁷. Sie hat aus der Sprache des Körpers eine Syntax der Attitüde gemacht. Das Publikum spürt die Leere, reagiert mit Ablehnung, und die Künstler deuten diese Ablehnung als Beweis für ihre Tiefe²⁸. In Wahrheit sind beide Seiten Opfer derselben Distanz. weiterlesen Markus Lüpertz, die Augsburger Skulpturen und den Verlust der Mitte – über Kunst,
Hans Pleschinski hat diese Aufzeichnungen neu übersetzt – in ein Deutsch, das den Ernst und die Klarheit der Autorin trägt. Es ist die Wiederkehr einer Stimme, die aus der Stille des Protokolls spricht und darin Geschichte aufbewahrt. weiterlesen Die Stimme im Schatten
Die Hexe ist kein Motiv. Sie ist ein Experimentierfeld. In The Witch as Muse untersucht Linda C. Hults, wie Künstler der Frühen Neuzeit das Hexenbild nutzten, um die Grenzen des Darstellbaren auszuloten – und dabei nicht nur ästhetische, sondern auch genderpolitische Machtverhältnisse verhandelten. Ihre These ist provokant: Die Hexe wurde zum Vehikel männlicher Selbstermächtigung, ein Medium, in dem sich der Künstler als schöpferisches Genie inszenierte, während er gleichzeitig die Frau als „natürliches“ Objekt der Dämonisierung festschrieb. Doch gerade dort, wo Hults’ Analyse am schärfsten sein könnte, bleibt sie zögerlich. weiterlesen The Witch as Muse. Art, Gender, and Power in Early Modern Europe

Markus Lüpertz Porträtkarikatur
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