Friedenswille ist zu einem Misstrauenssignal geworden. Wer heute zögert, Waffen zu liefern oder den Begriff “Kriegsfähigkeit” infrage stellt, steht rasch im Verdacht, zu verharmlosen oder gar zu verraten. Doch diese Verschiebung im moralischen Koordinatensystem geschieht nicht aus Zufall. weiterlesen Antimilitarismus heute – Vom Tabu zum Treueeid?
In der Rubrik Politik & Geschichte verfolgen wir Spuren, die andere verwischen: ideologische Brüche, vergessene Strömungen, historische Tiefenströmungen. Wer gestern kämpfte, prägt das Morgen – ob wir wollen oder nicht.


✍️ Clemence Moreau
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Clémence Moreau schreibt gegen das Vergessen des Feinen. Sie ist Literaturwissenschaftlerin, Feuilletonistin und Verteidigerin der Ambivalenz – dort, wo Sprache noch riskant, Denken noch mehrdeutig und Schreiben noch keine PR war. In La Dernière Cartouche seziert sie die Verflachung des Diskurses, das Verschwinden der Ironie und die therapeutische Selbstaufgabe der Kulturseiten. Ihre Texte sind stille Monokulare auf eine Welt, die einst Sprache liebte – und sie heute fürchtet.
📰 Medium: La Dernière Cartouche
- Die Welt betrachten – Jean Rouch und die bewegliche Wahrheit (09.10.2025)
- Berthold Brecht und die Saar (30.09.2025)
- Macht und Maß – Wie Karlsruhe zwischen Klimajustiz und Koalitionspoker zerrieben wird (17.09.2025)
- Die Republik im Dauerprotest (15.09.2025)
- Lothringen – Ein europäisches Laboratorium zwischen Diplomatie und Identität (26.06.2025)
- Die Kinder der Erschütterung (26.06.2025)
- Zwischen Glanz und Guillotine: André Chénier und die letzte Elegie der alten Welt (23.06.2025)
- sag mir wo die Blumen sind Marlene Dietrich (15.06.2025)
- Antimilitarismus heute – Vom Tabu zum Treueeid? (20.05.2025)
- Was für ein Papst wird Leo XIV.? (08.05.2025)
- Wenn Intelligenz künstlich wird, wird Sprache überflüssig (01.05.2025)
- Frei, aber nicht bei sich – Vom Verschwinden des Subjekts im Zeitalter der Sichtbarkeit (04.04.2025)
- Der Widerspruch in Freskoform – Michelangelo und das stille Aufbegehren (25.03.2025)
- Die stille Erpressung – Eine demokratische Zwangslage in Bayern (22.03.2025)
- Der letzte Satz darf nicht gefallen – Über das stille Sterben des Feuilletons“ (22.03.2025)
Wer am 8. Mai Gedenken politisch instrumentalisieren will, sollte mit der Geschichte vorsichtig umgehen. Der Beitrag „Man feiert nicht mit Mördern. Auch nicht am 8. Mai“ von Leander F. Badura behauptet, der Ausschluss Russlands von der Gedenkveranstaltung im Bundestag sei „logisch“ – weil Moskau gegen die Ukraine Krieg führt. weiterlesen Gedenken ohne Geschichte – Wie der 8. Mai zur Waffe wurde
m seinem neuesten Buch Die Welt nach Gaza (2025) geht es um die historischen Entwicklungen, die zum immerwährenden Konflikt um diese Region geführt haben, und, leider, auch noch lange führen werden. Die Flut von Blickwinkeln, die Menge an Material, die Mishra in seiner Arbeit heranschafft, macht perplex und neugierig.
weiterlesen Darüber müssen Bibliotheken geschrieben werden
Ein Rückblick von Louis de la Sarre, mit redaktioneller Begleitung und Zwischenbemerkungen von Pierre Marchand
Die Geschichte der deutsch-französischen Versöhnung ist eine Geschichte der Staatsmänner. Ihrer Entschlossenheit verdankt Europa seine friedlichste Epoche nach Jahrhunderten von Kriegen. weiterlesen Brücken über Gräber – Frankreich und Deutschland auf dem Weg zur Freundschaft
Nina Warken ist Baden-Württembergerin. Sie stammt aus Bad Mergentheim , sitzt für Heilbronn im Bundestag – und hat mit dem Saarland so viel zu tun wie eine Lyoner mit veganem Aufschnitt. weiterlesen Lieber ahnungslos als saarländisch?
Die Worte waren nicht für die Öffentlichkeit bestimmt – und doch zeichnen sie ein deutliches Bild. weiterlesen Der Schatten des Unbedachten – Wadephul, Taurus und die Kunst, Feinde zu machen
Es gab eine Zeit, da war der SPIEGEL mehr als ein Magazin. Es waren viele Hefte, randvoll mit Berichten, die mehr waren als Nachrichten: Sie waren Fenster in eine Wirklichkeit, die anders war als das, was Schule und Fernsehen zu erzählen wagten. weiterlesen Lesen verweigert – Ein kleiner Nachruf auf den SPIEGEL
In einer Zeit, in der die geopolitische Landkarte Europas zunehmend von Unsicherheiten und Spannungen durchzogen wird, zeichnet Sir Alaric Penrose ein präzises Lagebild. Der Frühling 2025 bringt keine plötzlichen Erschütterungen, keine lauten Paukenschläge, aber er legt Risse offen, die tief in die Fundamente des europäischen Selbstverständnisses eingreifen. weiterlesen 🧭 Zündschnüre Europas – Alarics Lagebild im Frühling 2025
Kriegstauglich statt kritisch – wie wir den Frieden verlieren, bevor der Krieg beginnt.
weiterlesen Der Krieg in den Köpfen – Eine Anatomie des Zerfalls
REDAKTION

Gallien, Frankreich, Europa – Eine Geschichte in Feuer und Blut SERIENVORANKÜNDIGUNG
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